Wie können sich Unternehmen aktiv für mehr Geschlechtergerechtigkeit einsetzen? Wie kann durch Job- und Topsharing die berufliche Weiterentwicklung von gefördert werden? Welchen Einfluss haben Unternehmen auf das Engagement von Vätern, mehr Sorgearbeit zu übernehmen? Über diese und weitere Fragen haben wir beim Fachtag „Zukunft der Arbeit: Topsharing und Väterpolitik in Unternehmen als innovative Maßnahmen zukunftsfähiger Personalpolitik im Land Bremen“ gesprochen. Mit rund 40 Teilnehmenden haben wir in unterschiedlichen Formaten beleuchtet, wie innovative Ansätze wie Topsharing und betriebliche Väterpolitik für Gendergerechtigkeit im Erwerbsleben beitragen können.
Die Veranstaltung war eingebettet in die ressortübergreifende Bremer Landesstrategie für Gendergerechtigkeit im Erwerbsleben und Entgeltgleichheit. Harm Wurthmann, Geschäftsführer des RKW Bremen hat die Veranstaltung eröffnet. Anschließend haben wir uns über ein Grußwort vonKarin Treu, Staatsrätin für Arbeit bei der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration gefreut. Sie hat die Relevanz des Themas im Kontext der Bremer Landesstrategie dargestellt. Einen Einblick in die Maßnahmen, die in der RKW Servicestelle Beruf und Familie umgesetzt worden sind, hat Gina Hardt (wissenschaftliche Mitarbeiterin) gegeben.
Im Anschluss hat Prof. Dr. Anja Karlshaus von der CBS International Business School unter dem Titel „Teilzeitführung: Lösung oder Problem für mehr Gendergerechtigkeit?“ einen eindrücklichen Impulsvortrag gehalten. Während des Vortrags hat sie beleuchtet, was Teilzeitführung konkret bedeutet, welche Trends sich in unserer Arbeitswelt erkennen lassen und vor allem, wie Teilzeitführung gestaltet sein muss, um tatsächlich zu mehr Gendergerechtigkeit beizutragen. Die Schwerpunktthemen wurden dann in drei Kleingruppen vertiefend weiter diskutiert.
In einer abschließenden Diskussionsrunde sprachen Volker Baisch (conpadres), Wiebke Blanquett (Arbeitnehmerkammer Bremen), Jochen Kriesten und Susanne Pape (Der Senator für Finanzen) sowie Malte Meyer (Mercedes-Benz AG) unter Moderation von Rena Fehre (RKW Bremen) über die Frage, wie Unternehmen, Expert:innen und Politik im Zusammenspiel zu mehr Gendergerechtigkeit beitragen können.
Dabei wurde deutlich, dass es noch viel Bewegung braucht – sowohl seitens der Politik als auch von aktiven Unternehmen, die sich langfristig engagieren, neue Narrative entwickeln und Vorbilder schaffen.